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Rheinische Musikschule

Kleines „i“ und große Identität: Der i-Chor der Rheinischen

 

Von diesem Ensemble können wir alle lernen, wie aus Begeisterung und Toleranz Musik entsteht: der i-Chor der Rheinischen Musikschule. Unser Inklusionschor zählt aktuell rund 50 Mitwirkende, Tendenz steigend, und besteht zur Hälfte aus Menschen mit Behinderung. Das „i“ steht für sowohl „inklusiv“ als auch „innovativ“ – und damit war und ist der 2019 gegründete Chor innerhalb der großen Chorszene Deutschlands etwas ganz Außergewöhnliches. Das Ensemble unter der Leitung von Michael Kokott erfährt entsprechend viel Beachtung in der Öffentlichkeit: von diversen Artikeln in der Tagespresse und in Fachzeitschriften und einem Radiobeitrag im Deutschlandfunk Kultur über eine Belobigung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker als inklusives Projekt mit Eintragung in das Gästebuch der Stadt Köln im Jahr 2019 bis hin zum Inklusionspreis 2020 des NRW-Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales.

 

Im alltäglichen Proben- und Konzertbetrieb, tatkräftig und kompetent unterstützt von Chormanagerin Andrea Becker, ist so manches zu bedenken: Von der Didaktik der Probenarbeit (so können z. B. alle Sänger*innen in der für sie geeigneten Stimmlage singen) über Chortexte in Blindenschrift bis hin zum barrierefreien Probenort. Diese Arbeit wird belohnt: Mit seinem unterhaltsame weltliche Lieder von Beethoven bis Bläck Fööss umfassenden Repertoire ist der i-Chor eines unserer gefragtesten Ensembles. Der Konzertkalender ist gut gefüllt mit Auftritten wie beim Sommerblut-Festival in Köln/Odonien, bei den Brühl Special Olympics, im Karneval und auf Weihnachtsmärkten oder auch dem Ehrenamtstag der Stadt. Übrigens: Neue Mitsänger*innen „mit oder ohne“ sind herzlich willkommen!

Ein Sänger der Kölner Band „Miljö“ hat eigens für den i-Chor einen Song geschrieben. Sein Schwiegervater singt mit im Chor und findet „es toll, Teil dieses Klangs zu sein“ – heißt: Teil des Klangs, Teil der Gemeinschaft. So geht Inklusion durch Musik.

 

Das Lied „Ein Hoch auf uns, auf dieses Leben“ gilt als die heimliche Hymne des Chores. „Gemeinsam musizieren“ ist hier möglich – barrierefrei und über alle persönlichen Grenzen hinweg. Irgendwann, so hoffen wir, mit so großer Selbstverständlichkeit, dass sowohl beim Inklusionschor das kleine i als auch bei anderen Chören die Barrieren wegfallen und einfach nur eine starke Chorgemeinschaft, eine gemeinsame Identität übrigbleibt.

 

Die Rheinische sagt: Ein Hoch auf Euch, lieber i-Chor!